Die Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt, ist eine der wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen, um Darmkrebs frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln. In Deutschland gehört Darmkrebs zu den häufigsten bösartigen Tumorerkrankungen. Jährlich erkranken Tausende Menschen daran, obwohl es durch rechtzeitige Vorsorge vermeidbar wäre. Die Untersuchung ermöglicht es, Darmpolypen, die eine potenzielle Vorstufe von Krebs sind, frühzeitig zu entdecken und direkt zu entfernen.
Die Koloskopie dient nicht nur der Krebsvorsorge, sondern kann auch zahlreiche andere Erkrankungen diagnostizieren. Dazu gehören entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, Divertikulose, Reizdarmsyndrom oder auch Infektionen des Darms. Bei Patienten mit chronischen Beschwerden wie anhaltendem Durchfall, unerklärlichem Gewichtsverlust oder wiederkehrenden Schmerzen kann eine Darmspiegelung helfen, die Ursachen zu identifizieren und eine gezielte Behandlung einzuleiten.
Die Darmspiegelung erfolgt in der Regel ambulant in einer spezialisierten Praxis oder Klinik. Nach der Gabe eines Beruhigungsmittels oder einer kurzen Sedierung führt der Arzt ein flexibles Endoskop mit einer kleinen Kamera über den After in den Darm ein. Dies ermöglicht eine genaue Untersuchung der Darmschleimhaut. Falls Auffälligkeiten festgestellt werden, können Gewebeproben entnommen oder Polypen direkt entfernt werden. Die Untersuchung dauert in der Regel zwischen 20 und 30 Minuten.
Eine gründliche Darmreinigung ist essenziell für eine erfolgreiche Untersuchung. Dazu müssen Patienten einige Tage vor der Koloskopie eine spezielle Ernährung einhalten und am Vortag eine Abführlösung trinken, um den Darm vollständig zu entleeren. Eine schlechte Vorbereitung kann dazu führen, dass die Untersuchung wiederholt werden muss.
Nach der Untersuchung erholt sich der Patient in der Regel innerhalb weniger Stunden. Falls eine Sedierung verabreicht wurde, sollte er sich jedoch für den Rest des Tages schonen und nicht selbst Auto fahren. Eventuelle Gewebeproben werden zur weiteren Untersuchung ins Labor geschickt. Der behandelnde Arzt bespricht anschließend die Ergebnisse mit dem Patienten.
In Deutschland übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine Vorsorge-Darmspiegelung für Männer ab 50 Jahren und für Frauen ab 55 Jahren. Falls familiäre Risikofaktoren bestehen oder Beschwerden auftreten, kann die Untersuchung bereits früher durchgeführt werden.
Wenn Sie eine Darmspiegelung in Flensburg benötigen, wenden Sie sich an spezialisierte Fachärzte. Eine frühzeitige Untersuchung kann Leben retten.
Mehr erfahren zur Darmspiegelung in Flensburg